Stadt- und Kreisarchiv Arnstadt


Die Erwähnung des Arnstädter Ratsarchivs datiert aus dem Jahr 1711. 1881 stellte Archivrat Dr. Burkhardt aus Weimar an die Stadtverwaltung eine Anfrage zum Vorhandensein mittelalterlicher Urkunden zur Erstellung eines Arnstädter Urkundenbuches im Auftrag des Vereins für Thüringische Geschichte und Alterstumskunde Jena. Daraufhin beauftragte Oberbürgermeister Hülsemann die Gymnasilalehrer Einert und Schmidt mit der Sichtung der im Obergeschoß des Rathauses lose und verstreut liegenden oder in Stoffsäcken verpackten Akten, in deren Ergebnis über 300 Urkunden gefunden wurden. In den darauffolgenden Jahrzehnten erfolgte die sytematische Ordnung des Archivs. Zwischen 1893 und 2003 gab es wegen ungünstiger räumlicher Bedingungen mehrere Umzüge. Das Stadtarchiv wurde erstmals ab 1949 hauptamtlich betreut. 1975 beschloß der Rat der Stadt Arnstadt die Eingliederung des Stadtarchivs in das Kreisarchiv Arnstadt. Mit der Gebietsreform 1994 kam es zur Vereinigung der Kreisarchive Arnstadt und Ilmenau zum Kreisarchiv des Ilm-Kreises. 2003 konnte das Archiv aus dem Arnstädter Schloß in archivspezifisch umgebaute Räumlichkeiten des Gebäudekomplexes Am Plan 2 umziehen. Der Archivbestand beläuft sich auf ca. 2000 laufende Meter Archivalien und umfaßt den Zeitraum von 1332 bis heute. Das Stadt- und Kreisarchiv Arnstadt ist zuständig für das Archiv- und Sammlungsgut der Stadt Arnstadt, des Landratsamtes des Ilm-Kreises (Altkreis Arnstadt). Es archiviert auch Unterlagen der Städte und Gemeinden des Altkreises Arnstadt.