Landesarchiv Thüringen


Das Landesarchiv Thüringen ist das öffentliche Archiv des Freistaates Thüringen. Es ist zuständig für die Behörden, Gerichte und öffentlichen Stellen des Landes. Im Rahmen seiner Aufgaben, die im Thüringer Archivgesetz verankert sind, nimmt es identitätsstiftende, kulturerhaltende und rechtsstaatliche Funktionen wahr. Seine sechs Abteilungen bergen historische Quellen von nationaler und internationaler Bedeutung. Die Staatsarchive Altenburg, Gotha, Greiz, Meiningen, Rudolstadt und das Hauptstaatsarchiv Weimar verwahren insgesamt mehr als 63 laufende Kilometer Akten als Informationsquellen für die Bürgerinnen und Bürger, die Verwaltung sowie vor allem für die Forschung.

Besonders hervorzuheben sind die Quellen zur Geschichte der Reformation – speziell in Altenburg und Weimar – oder zu den dynastischen Verbindungen mit europäischen Herrscherhäusern wie Belgien, Portugal und England in Gotha. Die Belege für die engen politischen Verbindungen nach Böhmen werden in Greiz aufbewahrt und in Meiningen die für die europaweite Strahlkraft des dortigen Theaters im ausgehenden 19. Jahrhundert. In Rudolstadt finden sich die Quellen zur Wahl des Grafen Günter XXI. von  Schwarzburg-Blankenburg zum Deutschen König 1349 und in Weimar zur Entstehung des Staatlichen Bauhauses. In diesen Kontext gehören aber auch Archivalien, welche staatliches Unrecht und Menschenverachtung dokumentieren, wie die Akten des Konzentrationslagers Buchenwald im Hauptstaatsarchiv Weimar.

Eine Übersicht über die in den Abteilungen des Landesarchivs verwahrten Bestände liefert das Archivportal Thüringen in der Rubrik Staatsarchive (www.archive-in-thueringen.de). Mit Stand 2018 sind bereits 1.923 Bestände durch elektronische Findbücher im Netz erschlossen und 834.250 Datensätze (Verzeichnungseinheiten) darin recherchierbar.